Zur Mittelstufe gehören die Klassenstufen 5 und 6.

Die Klassensäle der Mittelstufe befinden sich im oberen Teil des Altbaus der Volkerschule. Hier ist die Mittelstufe unter sich.

Nun fängt ein bisschen der Ernst des Lebens an.

Formal beginnt mit der Mittelstufe die Sekundarstufe I. Der Lehrplan der Sekundarstufe I verändert den Stundenplan der Schüler:

Aus dem Lernbereich Sachunterricht werden die Unterrichtsfächer Biologie, Chemie, Physik und Geschichte, Politik und Erdkunde.

Der Unterricht richtet sich nach dem Lehrplan der Förderschule „Lernen“, orientiert sich an den Bildungsstandards und wird individuell auf die einzelnen Schüler und Schülerinnen abgestimmt.

Die Schüler/innen erhalten Noten in den Fächern Mathematik und Deutsch. In den restlichen Fächern erhalten sie Verbalbeurteilungen.

Die Mittelstufenzeit ist geprägt durch den Wechsel vom Kind zum Jugendlichen. Zu diesem Entwicklungsprozess gehört eine veränderte Sichtweise auf sich selbst und auf seine Umwelt sowie der Wunsch nach mehr Selbständigkeit, mehr Freiräumen und der Möglichkeit mit zu entscheiden und zu gestalten.

Hierbei liegt der Schwerpunkt der Unterrichtsgestaltung auf der Anbahnung und Förderung der Selbständigkeit in sämtlichen Lebens- und Unterrichtsbereichen.

Die in diesem Bereich in der Primarstufe angebahnten Kompetenzen werden nun gefestigt und weiterentwickelt. So übernehmen die SchülerInnen zunehmend eigenständiger die Organisation ihrer Arbeitsphasen, der Selbstversorgung und der Gestaltung ihrer Freizeit. Dazu gehören die Einrichtung des Arbeitsplatzes, die Eigenorganisation der persönlichen Dinge und eine zunehmend selbständige räumliche und zeitliche Orientierung im Schulalltag. Je nach individuellem Entwicklungsstand der SchülerInnen bedeutet dies für die Lehrkräfte, innerhalb vorgegebener Strukturen, Unterstützungsmaßnahmen und Regeln, mehr und mehr Verantwortung für das eigene Handeln zuzulassen und Eigenständigkeit zu fördern und zu fordern. Die Mittelstufe legt in ihrer Arbeit einen besonderen Schwerpunkt auf demokratische Prozesse, in denen die einzelnen SchülerInnen sich und ihre Vorstellungen einbringen können und gleichzeitig auch die Bedürfnisse der Gruppe respektieren lernen. Außerdem wird Raum geschaffen, eigene Probleme und Konflikte zu besprechen und somit zunehmend selbstständiger zu lösen. Auch die Gestaltung sozialer Beziehung in Familie und Freizeit ist in der Mittelstufe verstärkt Thema.

Parallel sollen die SchülerInnen zunehmend lernen, ihr Verhalten und dessen Auswirkungen auf andere zu reflektieren und die Konsequenzen für ihr eigenes Handeln zu tragen. Dieser Aspekt kommt vor allem zum Tragen in der individuellen und gemeinsamen Reflexion von Konflikten, aber auch in der alltäglichen Übernahme von Klassenaufgaben, Vereinbarung von Klassenregeln, etc.

Zur Förderung der Selbständigkeit rückt in der Mittelstufe das eigenverantwortliche Arbeiten in den Vordergrund. Offene Unterrichtsformen und Methoden wie Stationenlernen, Werkstattunterricht und das Arbeiten mit der Lerntheke ermöglichen es den Schülern, die eigene Arbeit und das eigene Lernen zunehmend selbst zu steuern.

Das Entdecken der eigenen Lebenswelt fördert bei den SchülerInnen häufig eine hohe Motivation zum Erlernen der Kulturtechniken. Entsprechend hat die Förderung von Lese-, Schreib- und Rechenfähigkeiten einen hohen Stellenwert im Unterricht der Mittelstufe.